USA - 17.06. - 03.07.2015

(3) Rocky Mountains Nationalpark




Zurück vom Abstecher in die Wüste Utahs mit ihren fantastischen Canyons und Felsformationen, fuhren wir (mit einem Abstecher zum Flughafen nach Denver, um den Kollegen abzusetzen und einer Übernachtung in Longmont) in die grüne Wildnis des Rocky Mountains Nationalparks - wieder eine ganz andere Landschaft.

Erstes Ziel im Park war der "Bear Lake" auf 2900 m Höhe, von dem aus mehrere kleine Wanderungen zu weiteren Seen am Fuße der ersten hohen Gipfelkette der Rocky Mountain (die quer durch den Park verläuft) ausgeschildert waren:





Gerade am See angekommen, konnten wir in der Ferne am anderen Ufer schon Wildtiere entdecken. Wir nahmen den Rundweg um den See - und sahen dann auch Wapitis (die nach dem Elch größte Hirschart) aus der Nähe:









Prächtiges Panorama auf die - zumindest im Vergleich zu den Alpen - relativ unberührte Bergwelt der Rocky Mountains. Ein bisschen getrübt wird der Anblick durch die vielen toten Bäume (hier hält sich das noch sehr in Grenzen, später mehr dazu):





Ein Fischer im Bergbach:





Am "Dream Lake", im Hintergrund der "Flattop Mountain" (3756 m):





Ein possierliches Streifenhörnchen:





Schnee gab's in dieser Höhenlage (um 3000 m) auch noch genügend. Tatsächlich herrschten aber für diese Höhe ungewöhnliche hohe Temperaturen von bis zu 25°C.





Nach einem Gewitterschauer kühlte es sich dann doch auf etwa 15 Grad ab und die noch warmen Felsen begannen zu dampfen (auf dem Foto leider kaum zu erkennen):









Und wieder ein Streifenhörnchen (die überhaupt nicht scheu sind und an Picknickplätzen teilweise aus der Hand fressen):





Ein kleiner Wasserfall:





Stromschnellen im Wald:





Die Wanderung war eigentlich relativ leicht: Ebene Wege, nicht besonders steil, insgesamt vielleicht 10 km. Die Höhe machte mir aber doch zu schaffen, es ging alles langsamer als gewohnt und war einfach anstrengend.

Vom Bear Lake fuhren wir auf der Trail Ridge Road einmal quer durch den Nationalpark. Diese bereits vor über 80 Jahren angelegte Straße, die nur im Sommerhalbjahr geöffnet ist, führt bis auf 3713 m hinauf. Sie ist die höchste asphaltierte Durchgangsstraße der USA. 11 Kilometer lang fährt man oberhalb der Baumgrenze (ca. 3500 m).





Schon auf der Wanderung am Bear Lake hatten wir ein Gewitter erlebt, und die Wolken verfinsterten sich erneut, und hin und wieder zuckte ein Blitz.





Dramatische Stimmung:





Und wieder kreuzte ein kleines Streifenhörnchen unseren Weg:





In der Tundra-Landschaft oberhalb der Baumgrenze konnten wir bei einem kurzen Zwischenstopp sogar ein Murmeltier sehen:





Die tiefstehende Abendsonne beschien die entfernten Berggipfel:





So ziemlich am höchsten Punkt der Straße bot sich dann folgender spektakulärer Anblick - düstere Gewitterwolken mit Licht in der Ferne und beleuchtetem Regenvorhang:





Und dann gelang es mir (nach ca. 10 Minuten Warten und mehreren missglückten Versuchen) doch tatsächlich einen Blitz einzufangen:





Auf dem Weg bergab begegneten uns dann Wapitis am Straßenrand (die dann auch vor uns gemächlich die Straße überquerten):









Weiter unten in der Senke am Colorado River konnten wir sogar einen Elch aus der Ferne entdecken:





Das Kawuneeche Valley am nächsten Tag von oben - hier ist der Colorado River noch nicht viel mehr als ein Bach. Auf diesem Bild sieht man gut das Ausmaß der Zerstörung, das Borkenkäfer angerichtet haben. In einigen Abschnitten des Parks sind bis zu 80% der Bäume tot:





Wieder oben in der Tundra - diesmal bei Sonnenschein, was scheinbar auch die Wapitis genossen:





Trotz der großen Höhe sind Berge und Täler hier relativ flach und breit, ganz anders als z.B. in den Alpen.

Fast am höchsten Punkt der Straße - hier oben auf 3700 m hatten wir etwa 12°C:





Dort oben stellten wir das Auto ab und wanderten den kurzen "Tundra Communities Trail". Kaum Steigungen und gerade mal 1 km lang - trotzdem war es wegen der Höhe (3700 m!) ziemlich anstrengend (insbesondere, wenn ich mich gebückt habe um die winzigen Pflanzen und Blumen zu fotografieren ;)):









In der weitgehend flachen grasbewachsenen Tundra erhoben sich an einigen Stellen auch größere vulkanische Felsformationen:









Eine Wapiti-Herde beim Überqueren eines Schneefeldes:





Vergeblich warteten wir auf Murmeltiere, die sich hier zwischen den Steinen aber auch gut verstecken können:





Wieder zurück auf die Straße erwartete uns die nächste Überaschung. An einer Kurve stauten sich die Autos, weil eine Wapiti-Herde direkt neben der Straße stand und sich auch durch die fotografierenden Touristen nicht vertrieben ließ (wäre bei uns unvorstellbar):





Auge in Auge mit einem Hirsch:





Fast schon kitschig :):





Und wieder ein schöner Bergsee - mit fast perfekter Spiegelung:





Mittags verschlechterte sich das Wetter vorübergehend, und es regnete auch ein wenig. Wir machten einen kleinen Spaziergang im Tal am Colorado River entlang (immer noch auf 2700 m Höhe):





Fehlt nur noch, dass ein Trupp Indianer vorbeireitet...:





Kaum vorzustellen, dass dieser Fluss einmal zum größten Fluss im Südwesten von Nordamerika wird, durch den Grand Canyon fließt und nach über 2300 km in den Pazifik:





Am Nachmittag fuhren wir nach Grand Lake vor den Toren des Nationalparks zurück, wo wir uns für drei Nächte einquartiert hatten. Ich machte hier noch eine zweistündige Wanderung am Shadow Mountain Lake entlang:





Grand Lake ist ein verschlafenes Nest mit weniger als 500 Einwohnern aber wegen der idealen Lage direkt am Nationalpark vom Tourismus geprägt. Abseits der Hauptstraße ist aber wirklich nichts los:





Auf der Hauptstraße sieht es dann schon anders aus:





Hier gibt's mehr Parkplätze als Einwohner, so dass man mit seinem riesigen SUV bequem direkt vor die Tür der Geschäfte oder Restaurants fahren kann:





Am nächsten Tag wieder am Colorado River:





Geschützt im Unterholz jenseits des Flusses saß ein Elchbaby:





Noch ein herrlich klarer Bergsee:





Die Höhe machte mir heute besonders zu schaffen und ich quälte mich auf der einfachen Wanderung auf dem Onahu Creek Trail hinauf zu den "Big Meadows". Hier war das Ausmaß der Waldzerstörung durch den Borkenkäfer besonders erschreckend:





Wieder "unten" (auf 2500 m) in Grand Lake, der übrigens der größte und tiefste natürliche See Colorados ist (aber trotzdem lediglich 2 km² groß ist):





Als wir am Abreisetag morgens in einem Café draußen frühstückten, konnten wir einen Kolibri beim Trinken beobachten:





Dann war leider die Zeit zum Aufbrechen gekommen. Am Nachmittag ging unser Flug von Denver zurück nach Europa. Hier noch ein letztes Bild der idyllischen Rocky Mountains vom Lake Granby:







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(c) Björn Witha - Letzte Änderung: 14. Februar 2016      ---      Kontakt