La Palma - Januar 2016

(2) Fantasiewelten



Am nächsten Morgen oberhalb unseres Hotels - wieder einmal strahlender Sonnenschein:





Heute ging es in den Nordwesten der Insel in den Lorbeerurwald von Los Tilos, ein UNESCO-Biosphärenreservat. Die Landschaft ist hier sehr steil und zerklüftet aber tiefgrün, eine der regenreichsten Regionen der Insel.





Im Lorbeerwald war es trotz blauen Himmels richtig dunkel - total schwierige Lichtverhältnisse zum Fotografieren:









Ein hübscher blauer Vogel (vermutlich eine Buchenfinkenart) erregte unsere Aufmerksamkeit:





Für den Nachmittag planten wir die Fahrt hinauf zum höchsten Punkt der Insel (2426 m), der bequem mit dem Auto erreichbar ist.
Hier zunächst wieder sattgrüne Landschaft und blühende Mandelbäume auf etwa 1000 m Höhe:





In Serpentinen schlängelt sich die Straße hinauf zum Calderarand. Oberhalb von 1000 m bis etwa 2000 m Höhe dominiert Kiefernwald. Hier sind wir jetzt schon oberhalb der Waldgrenze (nicht aufgrund der Temperaturen, sondern weil es hier oben zu trocken ist, die Passatwolken reichen nicht mehr bis hier hinauf):





Da hier oben die Luft immer extrem trocken und klar ist, herrschen beste Sichtverhältnisse für Astronomen, und man hat jede Menge Teleskope errichtet, teilweise mit riesigen Spiegeln:





Wir parkten unser Auto oben am Roque de los Muchachos (2426 m) und liefen auf einem Bergrücken entlang Richtung Calderarand. Während es rundherum klar war mit den Passatwölkchen tief unten, hatte sich die Caldera - ein riesiger ehemaliger Vulkankrater, etwa 10 km im Durchmesser und 1500 bis 2000 m tief - mit Wolken gefüllt. Ein total faszinierender Anblick:





Unberührte schroffe Wildnis, absolut urtümlich:





Man müsste sich jetzt nur noch die Teleskope wegdenken... ;)





Das Vulkangestein leuchtete im Licht der tiefstehenden Sonne in faszinierenden Formen und Farben:





Blick über die wolkengefüllte Caldera nach Süden:





Wie aus dem Flugzeug...





Wir standen hier bestimmt eine halbe Stunde und ließen dieses Naturschauspiel auf uns wirken. Während sich die Wolken wie in Zeitlupe bewegten, herrschte absolute Stille bis auf hin und wieder rauschenden Wind.

Die folgenden beiden Videos geben das hoffentlich wenigstens ansatzweise wieder:













Aber nicht nur die Blick in die Ferne war sehenswert, auch in der Nähe konnte man beeindruckende Stimmungen aufnehmen. Die Wolken waberten um die scharfkantigen Felsen herum:





Ein Bild wie aus einem Fantasyfilm - da müsste jetzt nur noch ein Drachen aus dem Nebel auftauchen...





Wieder zurück am Parkplatz, in der Ferne der allgegenwärtige Atlantische Ozean, zweieinhalb Kilometer unter uns...





Noch einmal eines der riesigen Spiegelteleskope - verkehrte Welt:





Ein Stück weiter die Straße hinunter machten wir noch einmal halt und gingen ein paar Schritte zum Mirador de los Andenes. Im Schatten war es hier oben mittlerweile verdammt kalt (6-7 Grad etwa). Die Sonne wärmte aber zum Glück noch gut.

Vom Mirador bot sich erneut ein spektakulärer Blick, von dem wir nicht genug kriegen konnten:













Kurz vor Sonnenuntergang wirft die Insel einen riesigen Schatten aufs Meer:





Man konnte von hier aus auch gut Teneriffa sehen. Die Sicht war so gut, dass man sogar Details vom 3700 m hohe Teide erkennen konnte, der von der Abendsonne angestrahlt wurde - die Entfernung beträgt 130 km!:





Nach etwa 30 km (für die man fast eine Stunde benötigt) und unzähligen Serpentinen kamen wir wieder unten an die Küste. Hier ein schöner Blick von Norden auf Santa Cruz





Am nächsten Morgen konnte man Teneriffa vom Hotel aus in der Morgendämmerung unfassbar klar sehen - und das obwohl wir fast auf Meereshöhe waren, wo normalerweise der Dunst so stark ist, dass man nicht so weit gucken kann.





Und dann ging auch noch die Sonne genau über Teneriffa auf - mit Schattenwurf vom Teide:





Heute stand eine Wanderung auf den Pico Bejenado (1854 m) auf der Südseite der Caldera auf dem Programm. Wir starteten bei erneut traumhaftem Wetter.

Stetig aufwärts ging es durch den lichten Kiefernwald:





In der prallen Sonne war es schon am Morgen ziemlich heiß, gleichzeitig dufteten die Kiefern herrlich:









Kurz vor dem Gipfel konnten wir dann das erste Mal in die Caldera hineinschauen. Am Vortag waren wir genau auf der gegenüberliegenden Seite gewesen:





Um diese Tageszeit war die Caldera noch wolkenfrei - das sollte sich aber bald ändern, wie man am linken Bildrand schon sieht:





Wenig später zog es sich dann zu und wurde deutlich frischer. Wieder diese an Fantasiewelten anmutende Landschaft:










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(c) Björn Witha - Letzte Änderung: 5. Februar 2017      ---      Kontakt